Der einst arme Innerschweizer Kanton Zug ist zu einer Oase für Superreiche und multinationale Unternehmen geworden. Doch während jene herausragende wirtschaftliche Bedingungen vorfinden, werden die negativen Folgen spürbar: unbezahlbare Wohn- und Lebenskosten, Verdrängung des Mittelstands, Zubetonierung von Grünflächen, Identitätsverlust. Reich, sauber, gesichtslos - stimmt dieses Bild? Ich suche dafür seit 2014 nach Indizien und begebe mich als Flaneur in die Strassen von Zug. Was vordergründig wie ein Hochglanzprospekt für Standortmarketing aussieht, zeigt jedoch irritierende und augenzwinkernde Brüche. Warum scheint es, als herrsche hier Sonntagsstimmung auch an Wochentagen? Weder tendenziös noch denunziatorisch, aber mit einem unbequemen und fragenden Blick möchte ich ein ungeschöntes Zeitdokument liefern.
















